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Datenbanksysteme
Definition(en)
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Ein Datenbanksystem (auch Datenbankverwaltungssystem, abgekürzt DBMS
= data base management system) ist ein computergestütztes System,
bestehend aus einer Datenbasis zur Beschreibung eines Ausschnitts der Realwelt
sowie Programmen zum geregelten Zugriff auf die Datenbasis.
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Eine Datenbank ist ein System zur Beschreibung, Speicherung und
Wiedergewinnung von umfangreichen Datenmengen, die von mehreren
Anwendungsprogrammen benutzt werden. Es besteht aus der Datenbasis, in der die
Daten abgelegt werden, und den Verwaltungsprogrammen
(Datenbankmanagementsystem), die die Daten entsprechend den vorgegebenen
Beschreibungen abspeichern, auffinden oder weitere Operationen mit den Daten
durchführen.
Datenbanken sind von zentraler Bedeutung für die Datenverarbeitung. Zum einen
können viele verschiedene Programme mit dem gleichen Datenbestand arbeiten,
und die Programme können gewartet und verändert werden, ohne dass die Daten
ebenfalls neu organisiert werden müssen. Zum anderen werden die Anwendungen
unabhängiger von dem Aufbau und der Struktur der Datenbestände, da man Daten
mithilfe ihrer Beschreibung erweitern, neu interpretieren und für andersartige
Anwendungen einsetzen kann.
In den 60er-Jahren beherrschte vorwiegend eine verarbeitungsorientierte Sicht
die Entwicklung von Anwendungssystemen. Die Programme benutzen Eingabedaten
aus Dateien und liefern Ausgabedaten, die ihrerseits in Dateien abgespeichert
werden und nachfolgenden Programmen als Eingabedaten dienen. Die Daten sind in
Form und Inhalt speziell auf die beteiligten Programme abgestimmt. Abb. 1
zeigt die allgemeine Struktur von Anwendungssystemen aus
verarbeitungsorientierter Sicht. Abb. 2 enthält als Beispiel die Struktur
eines Gehaltsabrechnungsprogrammsystems.
Obwohl dieses Konzept weit verbreitet war, hatte es einige gravierende
Nachteile:
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Redundanz: Dieselben Informationen werden doppelt gespeichert. Z.B. ist
der Name eines Mitarbeiters in Abb. 2 sowohl in der Personaldatei als auch in
der Datei über die Arbeitszeiten enthalten. Dadurch wird zusätzlicher
Speicherplatz benötigt und die Aktualisierung der Daten erschwert. So muss
eine Namensänderung in allen Dateien gleichzeitig durchgeführt werden.
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Inkonsistenz: Dieselben Informationen werden in unterschiedlichen
Versionen gespeichert. Wird z.B. bei der Namensänderung irrtümlich (z.B. durch
einen Schreibfehler) in einer Datei etwas falsch geändert, so ist die gesamte
Datenmenge inkorrekt.
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Bei jedem Programmablauf ist immer der gesamte Inhalt der bearbeiteten Dateien
beteiligt (auch die nicht benötigten Daten)
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Der Aufbau einer Datei muss jedem Programm, das diese Datei benutzt, bekannt
sein. Änderungen in der Dateistruktur erfordern gleichzeitig Änderungen in
allen beteiligten Programmen.
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Maßnahmen zum Schutz von Daten (z.B. vor unbefugtem Zugriff) müssen in allen
Programmen des Anwendungssystems einzeln realisiert werden.
Die Lösung dieser Probleme bildet das Konzept der Datenbank, in der alle Daten
des Anwendungssystems zusammengefasst und nach einheitlichen Regeln
abgespeichert werden. Der Zugriff der Anwendungsprogramme auf den Datenbestand
(Datenbasis) erfolgt stets über ein Kontrollprogramm, das so genannte
Datenbankmanagementsystem (DBMS). Das DBMS hat neben dem effizienten Speichern
und schnellen Wiederfinden der Daten die Aufgabe, mehreren Benutzern
gleichzeitig den lesenden Zugriff zu gestatten, den früheren Datenbankzustand
bei Fehlern wiederherzustellen (recovery), Statistiken zu führen, die
Widerspruchsfreiheit des Datenbestandes zu prüfen und Prozesse zu unterstützen
oder abzuwehren. Abb. 3 zeigt die allgemeine Struktur eines auf einer
Datenbank aufbauenden Anwendungssystems. Abb. 4 die Realisierung des
Gehaltsabrechnungsprogramms unter Verwendung einer Datenbank.
Befinden sich Datenbasis und Datenbankmanagementsystem oder Teile davon
auf verschiedenen Rechnern, wobei jeder Rechner über ein Rechnernetz auf den
gesamten Datenbestand zugreifen kann, so spricht man von einer verteilten
Datenbank.
Die Vorteile einer Datenbank sind vor allem:
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Verminderung der Datenredundanz und schnellere Aktualisierung der Daten: Jedes
Datum wird nur einmal in der Datenbank gespeichert.
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Einhaltung der Datenintegrität: Die einheitliche Kontrolle erlaubt eine
einfachere Überprüfung der Daten auf Korrektheit und Vollständigkeit
(Datenkonsistenz). Bei Veränderung werden Folgeänderungen automatisch
vorgenommen, so dass der Datenbestand möglichst keine sich widersprechenden
Informationen enthält.
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Verbesserter Schutz der Daten vor unberechtigtem Zugriff: Grundsätzlich
fördert der einheitliche kontrollierte Zugriff aller Anwender zur Datenbasis
die Einhaltung von Datenschutzvorschriften.
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Datenunabhängigkeit: Die Änderung der physikalischen Organisation der Daten
erfordert keine Änderung der Anwendungsprogramme.
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