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Komplexität von Beziehungstypen im ER-Modell
Die bisherige Darstellung sagt aber noch nichts über die Anzahl der jeweils an
einer Beziehung beteiligten Entities. Im Normalfall unterrichtet z.B. ein
Lehrer mehrere Kurse, ein Kurs besitzt aber nur einen Lehrer. Diese Tatsache
beschreibt man mittels des Begriffs der Komplexität einer Beziehung: Die
Beziehung Lehrer unterrichtet Kurs besitzt die Komplexität 1:n. Insgesamt
unterscheidet man zwischen drei Komplexitäten:
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1:1-Beziehungen: Jedes Entity vom Typ E1 steht höchstens mit einem Entity vom
Typ E2 in Beziehung und umgekehrt. 1:1 - Beziehung
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1:n-Beziehungen: Jedes Entity vom Typ E2 steht höchstens mit einem Entity vom
Typ E1 in Beziehung, es können aber mehrere aus E2 zum selben Entity aus E1
eine Beziehung haben. n:1-Beziehungen sind natürlich ganz analog definiert.
1:n - Beziehung
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n:m-Beziehungen: Jedes Entity aus E1 kann zu mehreren aus E2 eine Beziehung
haben, und jedes Entity aus E2 zu mehreren aus E1. n:m - Beziehung
Beispiele:
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Komplexität 1:1: Schüler - erhält - Abiturzeugnis.
Jeder Schüler erhält (höchstens) ein Abiturzeugnis, und jedes
Abiturzeugnis gehört eindeutig zu einem Schüler.
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Komplexität 1:n: Lehrer - ist Tutor von - Schüler.
Jeder Schüler hat nur einen Tutor, aber jeder Lehrer, der Tutor ist, hat
mehrere Schüler in seiner Tutorengruppe.
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Komplexität n:m: Schüler - besucht - Kurs.
Jeder Schüler besucht mehrere Kurse, und jeder Kurs wird von mehreren
Schülern besucht.
Im ER-Diagramm werden die Komplexitäten an die Linien, die die Beziehung
darstellen, geschrieben.
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